Vertrauen ist besser

Als ich mit reisende helden angefangen habe, nahm ich mir vor, dir ungefähr zweimal im Monat eine Ausgabe zu schicken. Im Grunde habe ich damals schon gewusst, dass dies sehr ehrgeizig ist. Aber man soll sich ja Ziele setzen.

Mittlerweile habe ich diesen Vorsatz gelockert, und das ist gut so. Es bringt nichts, mich selbst unter Druck zu setzen, das kostet zu viel Energie. Wäre ja auch paradox – es geht immerhin um Achtsamkeit.

Im Moment wird meine Achtsamkeit stark auf die Probe gestellt. Mein Kopf ist voll mit Gedanken rund um Arbeit, Familie, Freundschaften und Beziehung. Zum einen sind es positive Gedanken, die mich beflügeln und mir Energie geben, zum anderen sind es negative Gedanken, die mir Energie rauben und ab und zu sogar schlaflose Nächste bereiten. Und zwischendurch hält das Gedanken-Karussell und ich spüre eine einzige Leere.

Was mich besonders herausfordert: Ich habe darüber keine Kontrolle. Darum muss oder besser, will ich lernen, mich fallen zu lassen und darauf vertrauen, dass es gut ist so wie es ist.

Und da wünsche ich mir, mit Sitzen zur Ruhe zu kommen. Vielfach gelingt es mir aber nicht mal, das Kissen zu finden. Und doch versuche ich es immer wieder, weil es mir hilft, meine Gedanken loszulassen und ich lerne, die Kontrolle über sie abzugeben.

Schon Büne Huber sang einst: «Es chunnt äbe so wie’s chunnt und so wie’s chunnt, chunnt’s äbe guet.» So ist es.